UCI GranFondo Schweiz
Am letzten Juni-Wochenende waren Tim Lauer und Tim Ludwig beim UCI Gran Fondo Suisse im waadtländischen Villars-sur-Ollon am Start. Die Anreise am Samstag dauerte rund sechs Stunden, doch der Aufwand lohnte sich: Noch am Nachmittag nutzten die beiden Rheinhessen die Gelegenheit, den ersten Anstieg der Strecke – den Col de la Croix – locker abzufahren und sich so mit der Umgebung und den Bedingungen in den Alpen vertraut zu machen.
Am Sonntagmorgen fiel der Startschuss pünktlich um halb acht. Das Rennen begann direkt mit dem langen Anstieg auf den Col de la Croix – ein echter Gradmesser gleich zu Beginn. Beide konnten ihr angepeiltes Tempo fahren und fanden früh Anschluss an starke Gruppen, mit denen sie sich durch das selektive Profil arbeiteten. Insgesamt standen 150 Kilometer mit rund 3.700 Höhenmetern auf dem Programm – verteilt auf sechs fordernde Anstiege, darunter neben dem Col de la Croix auch der Col du Pillon, Mittelberg, Les Mosses und La Forclaz. Die finalen Kilometer führten erneut auf den Col de la Croix – ein würdiger Schlusspunkt.
Tim Lauer erwischte einen starken Tag, setzte sich in einer gut harmonierenden Gruppe fest, die sich an jedem Anstieg etwas verkleinerte. Er konnte sich lange unter den Top 20 seiner Altersklasse behaupten, auch wenn ihm am letzten und längsten Anstieg spürbar die Kräfte ausgingen. Dennoch reichte es für einen respektablen 37. Platz (AK 27 in 19-34) mit einer Zeit von 5:15 Stunden – gleichbedeutend mit der Qualifikation zur UCI-Weltmeisterschaft. Auch wenn die Reise nach Australien nicht angetreten wird, das Erreichen dieser Marke unterstreicht die starke Leistung.
Für Tim Ludwig wurde das Rennen ab dem dritten Anstieg zu einer Hitzeschlacht. Die steigenden Temperaturen machten ihm zunehmend zu schaffen, sodass er ab diesem Punkt vom ambitionierten in den genussvollen Modus wechselte. Er genoss er die spektakuläre Kulisse der Waadtländer Alpen, ließ sich von der Atmosphäre tragen und nutzte die Gelegenheit, neue Kontakte im internationalen Peloton zu knüpfen.
Der UCI Gran Fondo Suisse präsentiert sich als ein sehr schönes, aber auch anspruchsvolles Rennen – mit einem herausfordernden Profil, starkem Starterfeld, großer Hitze und einer beeindruckenden alpinen Kulisse. Für beiden Tims aus Rheinhessen war es ein sportlich und landschaftlich lohnendes Wochenende in der Schweiz.